Hl. Bonifatius
Sein Leben und Werk
Bonifatius wurde zwischen 672 und 675 als Wynfreth in England geboren. Als 40-jähriger verließ der Benediktinermönch seine Heimat, um auf dem Kontinent den christlichen Glauben zu predigen. 719 beauftragte ihn der Papst in Rom mit der Heidenmission und gab ihm den Namen Bonifatius.
Er muss eine Person voller Energie, Überzeugungskraft und Charisma gewesen sein. Mehrfach reiste er zum Papst nach Rom und bewegte sich selbstbewusst auf dem politischen Parkett des damaligen fränkischen Reiches.
Zusammen mit seinen Gefährten missionierte er vor allem in Hessen und Thüringen. Legendär ist seine Aufsehen erregende Fällung der gewaltigen, dem germanischen Gott Donar geweihten Eiche bei Geismar in Hessen.
722 weihte ihn der Papst zum Bischof für sein germanisches Missionsgebiet. 732 ernannte Papst Gregor III. Bonifatius zum Erzbischof. Im Jahre 746 wurde ihm das Bistum Mainz übertragen.
Bonifatius organisierte die bayerische und mitteldeutsche Kirche mit der Einrichtung von acht Bistümern sowie zahlreicher Klöster und Kirchen. So reorganisierte er als „Legat für Germanien“ die Bistümer Regensburg (739), Passau (739), Salzburg (739) und Freising (739) und gründete die Bistümer Büraburg bei Fritzlar (742), Würzburg (742) und Erfurt (742) und Eichstätt (742 ?) neu.
Im hohen Alter von 80 Jahren begab sich Bonifatius noch einmal auf eine Missionsreise in den Norden nach Friesland. Am 5. Juni 754 wurde er dort in der Nähe von Dokkum von räuberischen Friesen erschlagen. Ein Schiff brachte den Toten nach Mainz. Von seinem Bischofssitz überführte eine große Prozession den Leichnam nach Fulda, wo er seine letzte Ruhestätte fand.
Die Bonifatius-Route erinnert seit dem 1250. Todestag im Jahre 2004 an die historische Überführung der sterblichen Überreste des Winfried-Bonifatius in das in seinem Auftrag errichtete Kloster Fulda.